Montag, 02. Juni 2014, Apia, Samoa, Feierlichkeiten zum Independence Day
Da die Ansprache des Gouverneurs und die große Parade schon um 7 Uhr beginnen, stehen wir um halb Sechs auf. Wir müssen quer durch die Stadt und deswegen nehmen wir ein Taxi, aber das ist bei dem dichten Verkehr auch kaum schneller, als wir zu Fuß gewesen wären. Die letzten 1,5 km müssen wir ohnehin wandern.
Nach der Rede des Staatschefs von Samoa paradieren alle staatlichen Organisationen, Schulen, Vereine und alles andere, was sich irgendwie in Uniformen stecken lässt, einmal rund um den Festplatz. Eine tolle bunte Veranstaltung. Auf dem Weg zum und später vom Veranstaltungsort wieder weg bewegt sich eine riesige Schar von Menschen. An den Bürgersteigen sind überall kleine Imbissstände aufgebaut, aber wir ziehen es vor, in einem Hotel zu frühstücken, damit wir sitzen können.
Heute und morgen ist jeweils Feiertag, die Geschäfte haben geschlossen (mit gestern, Sonntag, also 3 aufeinanderfolgende Tage), aber bei Budget ist das Büro glücklicherweise für 1 Stunde besetzt und so buchen wir ab Morgen ein Auto für 4 Tage. Während Conny und Wolfgang zur Marina zurückfahren, machen wir beide den Weg zu Fuß und schauen uns einen Friedhof an, auf dem es eine ganze Anzahl deutscher Gräber gibt. Um halb 12 sind wir wieder an Bord zurück.
Nach der Ansprache des Staatsoberhaupts wird – von Böllerschüssen begleitet – die Nationalflagge gehisst
Alle Uniformträger von ganz Samoa – und da gehören auch die Schulen dazu – scheinen hier vertreten zu sein
So zackig wie die Knirpse hier marschieren die anderen Gruppen nicht (meistens ist es eher ein gemächliches Geschlurfe)
Viele Menschen auf dem Rückweg von der Veranstaltung
Auf dem Rückweg schauen wir noch einmal in die Kathedrale hinein, in der schon wieder gearbeitet wird. Alles ist natürlich doch nicht fertig geworden
Jedenfalls muss man hier auf der Straße nicht so schnell frieren, wie bei uns zu Hause
Grabsteine auf einem Friedhof hinter dem Polizeihauptquartier. Hier wird die deutsche Kolonialzeit deutlich spürbar
Die Einheimischen bestatten ihre Toten überwiegend in ihren eigenen Gärten, wie wir das auch schon in Französisch Polynesien kennengelernt haben
Diese Brücke ist out of order. Einer der Pfeiler ist unterspült worden und einen halben Meter abgesackt
So sieht professioneller Fischfang aus. Die gehen offenbar mit eigenem Hubschrauber die Beute suchen
Nach einer kurzen Pause und der Verarbeitung der Fotoausbeute des Vormittags geht es um halb Zwei wieder los zum Festplatz, wo am Nachmittag Tanzvorführungen stattfinden sollen. Die Felices bleiben an Bord und so marschieren wir allein los.
Nach 40 Minuten sind wir vor Ort, die Performance läuft schon. Wir fühlen uns an das Heiva in Tahiti erinnert, nur, dass wir dort Eintritt bezahlen mussten und wir hier alles gratis geboten bekommen. Wir haben halt Glück, dass wir gerade zu den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten hier sind. Neben vielen Fotos geht auch ein Gigabyte für Videos drauf, weil man die Musik halt nicht auf Bildern festhalten kann. Am Set treffen wir Julia und Horst, ein spanisch/deutsches Paar, das seit 8 Monaten durch Asien und den Südpazifik reist. Beide sind Lehrer und müssen demnächst wieder arbeiten gehen. Wir marschieren gemeinsam mit ihnen zurück zur Marina, denn sie sind in Verhandlung über eine Mitreise nach Tahiti mit Ingolf von der Dan Kiwi, einem Dänen, der hier mit seinem Katamaran neben uns in der Marina liegt.
Ehemaliges deutsches Verwaltungsgebäude in Apia, an der Uferstraße zwischen Marina und Stadtzentrum
Townclock in Apia im Zentrum des Kreisverkehrs. Alle größeren Gebäude sind mit Fähnchen anlässlich des Unabhängigkeitstages geschmückt
Unser Weg führt uns wieder am Busbahnhof vorbei
Tolle Gesänge und Tänze werden im Rahmen der Feierlichkeiten vorgeführt
Diese Gruppe, insgesamt etwa 100 Darsteller, kommt aus einem Ort der Insel, der gerade mal 1500 Einwohner zählt. Da macht also etwa jeder 10. Erwachsene mit. Unglaublich!
Und diese Truppe, ebenfalls etwa 100 Leute, kommt vom Unternehmen Blue Sky, einem amerikanischen Telekomkonzern
Wir haben einen Logenplatz, direkt vor der VIP-Tribüne. Hier lernen wir Horst aus München und Julia aus Spanien kennen
Irgendeine Abordnung bringt 5 große Schweine, die offenbar als Geschenk gedacht sind. Für wen, entzieht sich allerdings unserem Verständnis
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