Dienstag, 12. Februar 2013, Shelter Bay Marina, Ausflug nach Panama City
Unsere Taxifahrer sind schon um kurz nach 8 Uhr in der Marina, obwohl wir erst für neun verabredet sind. Sie müssen so viel Luft einplanen, weil sie nicht wissen können, wie lange sie eventuell vor den Schleusen warten müssen. Taxiunternehmer Alfred erzählt, dass er schon mal 80 Minuten vor den Locks ausgeharrt hat.
Auf dem Hinweg können wir die Schleusen schnell passieren und sind bald auf der Autobahn, die durch ewiges Grün hindurchführt. Nirgendwo sehen wir Ortschaften und auch keine Anbauflächen. Alles wilder Urwald bis kurz vor Panama City. Nach eineinhalb Stunden setzen uns unsere beiden Fahrer (wir mussten 2 Taxis nehmen, weil Alfred kein 6 Personen Fahrzeug hat) an der Avenida Balboa ab. Das ist eine 4 spurige Hauptverkehrsader an der Pazifik-Küste in Panama City, die heute für den Karneval komplett gesperrt ist. Security wird hoch gehandelt. Die Straße ist auf etwa 1 km komplett abgeriegelt. Zutritt nur über Security Schleusen, Männlein und Weiblein getrennt. Alle werden abgetastet. Am Morgen um 11 ist noch nicht so viel los und irgendwann fragen wir mal ein paar der reichlich vorhandenen Polizisten (die alle langärmelig und mit Westen bekleidet sind), wann denn die Karnevalsparade eigentlich losgeht. Als wir 18 Uhr hören, fällt uns erst mal die Kinnlade runter, denn eigentlich waren wir ja deswegen hergefahren. Mit den Taxis haben wir aber nun vereinbart, dass sie uns um 17 Uhr wieder abholen. Also keine Parade für uns heute.
Nun gut, machen wir das beste draus. Also marschieren wir wieder aus dem langsam beginnenden Trubel hinaus und machen uns auf den Weg Richtung Altstadt. Es gibt schöne Straßenzüge und schöne Fassaden, aber auch sehr viel heruntergekommene Häuser. An einem Verkaufsstand erstehen wir endlich eine farbenfrohe Hängematte. Mittagessen in einem typisch panamesischen Restaurant. Die Geschäfte haben durchweg geschlossen heute. Alles liegt wie in Sonntagsruhe. Wir machen uns wieder auf den Rückweg, erneut durch die Schleusen in die Securtiy Zone. Diesmal werden wir noch genauer durchsucht. Mich befingert eine weibliche Polizistin, die alles, was ich in den Taschen habe, sehen will. Irgendwann landen ihre Finger beim Befummeln auch auf meinem Schweizer Taschenmesser. Ich ziehe eine Packung Tempotücher aus der Hosentasche und bin froh, dass sie damit zufrieden ist. Norbert und Uschi werden die Zigaretten abgenommen. Warum, weiß der Geier.
Auf der anderen Seite latschen wir wieder heraus aus dem Trubel und gehen auf die mondäne Skyline zu in der Hoffnung, dort ein Eiscafé oder etwas ähnliches zu finden. Wir stehen zwar schließlich zwischen 200 Meter hohen Wolkenkratzern, aber Gastronomiebetriebe gibt es hier nicht. Pünktlich um fünf werden wir von unseren Chauffeuren wieder abgeholt. Weil uns nun der Sinn nach Eis steht, machen wir bei einem Mc Donalds halt und hätten uns auch mit einem Mc Flurry zufrieden gegeben. Aber nicht mal das ist uns vergönnt, die Eismaschine ist kaputt.
Die Fahrt zurück über leere Autobahnen geht flott bis zu den Gatun Locks. Dort stehen wir diesmal 40 Minuten, bis alle wartenden Schiffe eingeschleust sind. Um kurz nach 19 Uhr sind wir schließlich wieder in der Marina. Entnervt stelle ich fest, dass unser Internetzugang abgedreht ist. Offensichtlich verlängert sich das Wochenpaket, dass ich gebucht hatte, nicht automatisch.
Die Brücke führt vor der ersten Schleusenkammer der Gatun Locks über das Wasser. Es gibt zwei parallele Schleusenanlagen mit jeweils drei direkt aufeinander folgenden Kammern mit je 9m Hub. Jede Schleusenkammer ist 300 m lang. Auf dem Rückweg müssen wir hier 40 Minuten warten
Zufahrt vom Atlantik vor der ersten Schleusenkammer. Offensichtlich wird die erste Kammer gerade entleert, um auf Atlantikniveau heruntergefahren zu werden
Eine der vielen Security Schleusen, durch die man hindurch muss, um in die Partymeile zu kommen. Hier wird Peter gerade intensiv befingert
Bei diesem Live-Konzert stehen die Zuschauer nicht nur unter Strom, sondern auch unter permanenter Berieselung, wobei dieser Ausdruck eigentlich zu schwach ist. Alle in diesem Areal sind klatschnass
Tatsächlich ist es hier am Pazifik deutlich wärmer, als am Atlantik. Auch der Wind ist wesentlich schwächer
Diese Vögel kreisen zu Hunderten und sehen am Himmel fast wie Adler aus, für die wir sie zunächst gehalten haben. Nun, wo wir sie erstmals am Boden und aus der Nähe sehen, haben sie eher Ähnlichkeit mit Geiern
Erstmals seit der europäischen Atlantikküste sehen wir wieder richtiges Tidengewässer. Wenn wir auf der Pazifikseite ankommen, erwarten uns 5 m Tidenhub
Sehen wir ein paar mal. Swimming Pools, die einfach auf der Straße aufgestellt sind
Kirchendach mit Baum
Ein Panamahut gefällig? Nein, dieser gefällt offenbar nicht
Kaum zu glauben, dass hier Menschen wohnen. Wirkt doch ziemlich verfallen
Balboa Denkmal vor San Franzisko, dem Hochhaus-Stadtteil von Panama-City
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