Samstag, 9. Februar 2013, Shelter Bay Marina, Alua-Tag
Nelly und Peter feiern heute ihren 40igsten Hochzeitstag und dafür haben sie sich etwas ganz besonderes ausgedacht. Um 10 Uhr treffen wir uns, bewaffnet mit Rucksack samt Picknickvorrat, Wanderschuhen und guter Laune. Wir haben eine größere Wanderung vor uns zum Fort San Lorenzo. Der Weg führt auf einer Straße mitten durch den Urwald des Nationalparks. Schon bald faszinieren uns laute Geräusche, die niemand von uns bisher gehört hat. Es klingt, als würden mehrer Kreissägen auf hohen Touren laufen, und sich dann im Holz festfressen, bevor sie wieder an Drehzahl zulegen. Die Geräusche kommen aus den hohen Bäumen links und rechts der Straße und schwillen an und wieder ab. Wir vermuten, dass es sich dabei um Millionen von Insekten handeln muss, die über ein Kommunikationssystem dieses An- und Abschwellen der Lautstärke koordinieren, ähnlich wie in einem großen Fischschwarm alle Fische die gleichen Bewegungen ausführen. Der Wärter zum Nationalpark, den wir am Ende unserer Tour danach befragen, erklärt uns aber, dass es sich dabei um Ameisenbären handelt, die mit ihrer Zunge die Rinde durchsägen, um darunter an die Larven von Termiten und Ameisen zu gelangen.
Der Weg zum Fort ist 10 km lang. Meistens geht es im Schatten des immergrünen Dschungels dahin. Nach zwei Stunden durch Regenwaldvegetation kommen wir ans Ziel und machen dort eine ausgiebige Pause. Als wir wieder losziehen, sehen wir eine große Herde von Affen, die in 20 Meter hohen Bäumen herumturnen. Um 16 Uhr sind wir wieder in der Marina zurück, mit 20 km Fußmarsch in den Knochen.
Für 18 Uhr sind wir auf der Alua zum Sundowner und Snacks eingeladen, später zum Abendessen im Marinarestaurant. Die Küche dort ist wirklich gut, auch wenn es immer etwas lange dauert, bis die Bestellungen serviert werden. Wir verleben einen tollen Abend, der einen würdigen Abschluss für diesen wunderbaren Tag bildet. Herzlichen Dank an Nelly und Peter für diese schönen Stunden heute.
Die Straße ist an dieser Stelle durch einen Hangrutsch unterbrochen. Umleitung durch den Busch
Ein Kilometer ist schon geschafft, noch liegen 9 km vor uns
Das Fort San Lorenzo an der Mündung des Rio Chargres
Picknick im Schatten
Einarmiger Affe mit Windel an der Leine. Gehört wohl der Frau, die hier gekühlte Getränke und Handarbeiten verkauft
Auf dem Rückweg sehen wir verschiedene Affenfamilien in den Bäumen längs der Straße
Gut zu gehen. Meistens im Schatten. So gut wie keine Autos sind auf dieser 10 km langen Sackgasse unterwegs
Jede Menge Vogelnester hängen an diesem hohen, freistehenden Baum
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